Bald acht Jahre nach der Fusion hat die Gemeinde Ilanz/Glion eine tüchtig funktionierende Verwaltung und einen bunten Strauss an Projekten im Köcher. Anstelle des so entlasteten Milizsystems sind aber nicht automatisch neue zivilgesellschaftliche Initiativen getreten. Wie in vielen Orten schwindet die bisherige dörfliche Identität, hier aber ohne dass eine neue Identität und selbstverständliche Zugehörigkeit zur neuen Gemeinde schon da wäre. Mit dem Projekt will die Gemeinde die Potenziale von dörflicher Nachbarschaft und lokaler Identität für die Regionalentwicklung langfristig stärken. Denn nachbarschaftliches Zusammenleben, soziale Integration und zivilgesellschaftliches Engagement bilden wichtige Faktoren der Wohnortattraktivität und Lebensqualität. Gerade die Corona-Krise hat dies deutlich vor Augen geführt.
Da das Projekt ein Thema berührt, dass viele Gemeinden, gerade Fusionsgemeinden, betrifft und einen neuartigen Ansatz verfolgt, haben auch Kanton und Bund Interesse daran. Der Bund unterstützt das Projekt im Rahmen des Programms «Modellvorhaben Nachhaltige Raumentwicklung 2020–2024».
Modellvorhaben Nachhaltige Raumentwicklung 2020-2024 (admin.ch)
Bei der Durchführung wird die Gemeinde von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften unterstützt. Das Projekt startete im Juni 2020 mit Interviews in allen Fraktionen und vielen wichtigen Fragen: