Geografie

War das Städtchen Ilanz im Vergleich mit anderen Gemeinden der Surselva bisher mit einer Fläche von 4,67 km² eher klein, entstand durch die Fusion mit den Gemeinden Castrisch, Duvin, Ladir, Luven, Pigniu, Pitasch, Riein, Rueun, Ruschein, Schnaus, Sevgein und Siat die neue Gemeinde Ilanz/Glion mit einer beachtlichen Fläche von 133,5 km².

Dieser neu entstandene Raum dehnt sich zwischen dem Crap Masegn in der Weissen Arena und den Alpen von Duvin aus und reicht von der Ruinaulta (670 m. ü. M.) bis zum Hausstock (3'158 m. ü. M.) am Übergang zum Glarnerland hinauf. Wie ein Kranz umgeben die Dörfer an den Bergflanken des Piz Mundaun, der Signina-Kette und auf der Südseite die Stadt Ilanz am Zusammenfluss von Vorderrhein und Glenner und formen eine weite Mulde am Eingang in die weltberühmte Rheinschlucht, die Ruinaulta.

Doch lassen wir das Wort dem Reisenden Samuel S. Kistler, der 1857 von Trun herkommend das heutige Gebiet von Ilanz/Glion passiert und seine Eindrücke in einem Reisetagebuch festgehalten hat: «Prächtiger Blick die grüne Halde links hinauf gegen das schöne, auf einer sonnigen Hochebene gelegene Ruis, links von uns eine hoch herabschauende Burgruine. Wir gelangten nach Schnaus, dem natürlichen, freundlichen noch nicht modernisierten Interlaken mit seinen prächtigen Nuss-, Birn- und Kernobstbäumen, die abwechselnd mit den niedlichen Holzhäusern rechts und links an der Strasse eine schattige grüne Gasse bilden. Nun öffnet sich der Blick auf das alten Ilanz und den Talboden.» Und beim Blick zurück auf der Rheinbrücke in Ilanz kommt Kistler nochmals ins Schwärmen: «Zwischen den schrägen Lichtladen der zu beiden Seiten eingemachten Brücke hindurch bot sich unseren Blicken rheinaufwärts eine der prachtvollsten Berglandschaften; terrassenartig ging's im Hintergrund aufwärts; über Schnaus gleitete der Blick nach dem herrlich gelegenen, wie ein Städtchen der Appeninnen aussehende Ruis, über Panix an den hohen Hausstock hinauf.»